Captcha Betrug: So erkennen Sie die neue Masche.Sie kennen es sicher:
Sie wollen eine Webseite besuchen. Doch zuerst müssen Sie beweisen, dass Sie kein Roboter sind. Also klicken Sie auf „Ich bin kein Roboter“ oder wählen alle Ampeln aus.

So weit, so normal. Doch genau hier beginnt die Gefahr!
Denn immer häufiger nutzen Hacker diese harmlos wirkenden Tests für Betrug im Internet.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt aktuell vor einer neuen Captcha Betrugsmasche. Cyberkriminelle locken Nutzer damit in eine Falle.

Sie möchten wissen, wie das funktioniert? Dann lesen Sie weiter!

Was ist ein Captcha überhaupt?

Der Begriff Captcha steht für: “Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans apart.” Auf Deutsch heißt das: “Automatischer Test, um Mensch und Computer zu unterscheiden.”

Ziel ist es, Bots und automatisierte Programme vom Zugriff auf Webseiten abzuhalten.
Deshalb sehen Sie diese kleinen Tests so oft beim Surfen.

Wie nutzen Hacker Captchas für Betrug?

Das Vorgehen ist perfide. Hacker tarnen ihre Angriffe hinter vermeintlich normalen Captchas.

So läuft der Trick ab:

  1. Sie klicken auf das bekannte Häkchen → „Ich bin kein Roboter“.
  2. Im Hintergrund kopiert der Betrüger schädlichen Code in Ihre Zwischenablage.
  3. Plötzlich erscheint ein Fenster: Es fordert Sie auf, eine bestimmte Tasten-Kombination zu drücken.
  4. Sie fügen unbewusst den Schadcode ein und führen ihn aus.

Was passiert dann?

Ihr Rechner lädt Schadsoftware von einem Hacker-Server. Diese Malware kann enormen Schaden anrichten.

Was macht die Schadsoftware?

Sie fragen sich sicher: Wie gefährlich ist so ein Angriff?

Hier einige Funktionen der Schadsoftware:

  • Sie spioniert Ihr Betriebssystem aus.
  • Sie fischt Passwörter aus Browsern und Apps.
  • Sie kann Ihre Kreditkarten-Daten stehlen.
  • Sie ermöglicht Hackern die Fernsteuerung Ihres Rechners.

Im schlimmsten Fall bleibt Ihnen nur eine Neuinstallation des Betriebssystems.

Woher kommt diese neue Masche?

Das Schweizerische Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) dokumentierte diese Methode erstmals Ende 2024. Seither verbreitet sie sich rasant im Netz.

Deshalb warnt nun auch das BSI ausdrücklich davor.

Woran erkennen Sie einen Captcha Betrug?

Einige Anzeichen sollten bei Ihnen sofort die Alarmglocken läuten lassen:

  • Nach dem ersten Klick auf das Captcha erscheint ein zweites Fenster.
  • Dieses fordert eine ungewöhnliche Tasten-Kombination oder das Öffnen eines Eingabefeldes.
  • Die Webseite wirkt unseriös oder zeigt komische Pop-ups.
  • Es werden plötzlich unerwartete Dateidownloads gestartet.

Im Zweifel: Brechen Sie den Vorgang sofort ab!

Was tun im Ernstfall?

Haben Sie den Verdacht, auf einen Captcha Betrug hereingefallen zu sein? Dann handeln Sie schnell:

  1. Trennen Sie sofort die Internetverbindung.
  2. Ändern Sie alle Passwörter – aber von einem anderen, sauberen Gerät aus.
  3. Haben Sie ein Back-up? Dann setzen Sie Windows neu auf und stellen Ihre Daten wieder her.
  4. Kein Back-up vorhanden? Dann sichern Sie zunächst Ihre wichtigen Dateien auf ein externes Medium.

Nur so verhindern Sie größeren Schaden.

So schützen Sie sich dauerhaft

Fragen Sie sich jetzt: Wie kann ich mich künftig besser schützen?

Hier einige einfache, aber wirksame Tipps:

✅ Seien Sie misstrauisch bei unerwarteten Captchas.
✅ Verlassen Sie dubiose Webseiten sofort.
✅ Aktualisieren Sie regelmäßig Ihren Browser.
✅ Erstellen Sie Back-ups auf externen Speichermedien.
✅ Nutzen Sie aktuelle Virenschutzprogramme.
✅ Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei wichtigen Konten.

Mit diesen Maßnahmen senken Sie Ihr Risiko erheblich.